T07-Unwetter

14. – 15. September 2024

zahlreiche Sturmeinsätze

Einsatzart

Einsatzort

Sebersdorf, Großhart, Neusiedl, Auffen

Alarmierung

Einsatzdauer

14.09. 20:10 Uhr – 15.09. 19:30 Uhr

Mannschaftsstärke

35 Mann – FF Sebersdorf
60 Mann – KHD Einsatz am 15.09.

Fahrzeuge im Einsatz

Weiters vor Ort:

Einsatzbericht

Am Samstag, dem 14.09.2024, wurde die Feuerwehr Sebersdorf um 20:10 Uhr zu mehreren umgestürzten Bäumen auf Straßen gerufen.

Aufgrund des orkanartigen Sturmes, welcher über weite Teile der Steiermark fegte, stürzten zahlreiche Bäume auf Straßen und Häuser. Auch das Einsatzgebiet der Feuerwehr Sebersdorf blieb vom Sturm nicht verschont.

Zum ersten Einsatz wurde die Feuerwehr Sebersdorf nach Auffenberg gerufen. Dort drohte ein Baum auf ein Haus zu stürzen. Die Feuerwehr Sebersdorf sicherte die Einsatzstelle ab und entfernte zusammen mit der Gemeinde Hartl und einem Traktor den Baum mittels Motorkettensäge und der Seilwinde des RLFA-2000 Sebersdorf.

Danach kamen immer mehr Schadenslagen von Florian Hartberg herein, der Sturm wurde immer wie stärker. Der Schwerpunkt der Schadenslagen lag im Bereich von Großhart, Neusiedl, Linzbüchl, Auffen und der L436-Sebersdorferstraße. Dort stürzten in mehreren Waldstücken viele Bäume um. Zunächst versuchte die Feuerwehr Sebersdorf die betroffenen Straßen freizuschneiden. Da es aber immer gefährlicher für die Einsatzkräfte wurde, da zum Teil Bäume direkt neben den Fahrzeugen und den Einsatzkräften umfielen, wurde zusammen mit den Gemeindevertretern der Gemeinden Bad Waltersdorf und Hartl entschieden mehrere Straßen komplett zu sperren. Auch die L436 und alle Zufahrten zu dieser Landesstraße wurden dann gesperrt, da in diesen Bereichen Lebensgefahr herrschte!

Um kurz vor Mitternacht kam von Florian Hartberg ein brenzliger Einsatz herein. Ein Fahrzeug war dennoch auf der L436 unterwegs und wurde dann von den umgefallenen Bäumen eingeschlossen. Da eine unklare Lage ob eventuell ein Verkehrsunfall mit eingeklemmten Personen bestand, wurde mit dem Alarmstichwort T10-VU-eingekl alarmiert. Leider war es nach der Alarmierung nicht mehr möglich, die betroffenen Personen über das Handy zu erreichen. Von der Polizei wurde eine Handyortung gemacht damit ein genauer Aufenthaltsort festgestellt werden konnte. Für die Feuerwehr Sebersdorf war es von Sebersdorf aus nicht möglich zum angegebenen Einsatzort zu kommen, da alle Zufahrtswege mit Bäumen versperrt waren. Da die Feuerwehr Bad Waltersdorf in Hohenbrugg im Einsatz stand, war es eventuell für das HLF4 möglich den Einsatzort schneller zu erreichen. Die Mannschaft vom HLF4 Bad Waltersdorf begab sich danach sofort in Richtung L436. Aber auch auf diesem Weg war alles versperrt, somit musste sich das HLF4 den Weg freischneiden. Ebenso versuchte die Feuerwehr Großhartmannsdorf den Weg über die L436. Die Mannschaft des RLFA-2000 Sebersdorf versuchte zunächst über die L437 und die A2 Südautobahn über die Betriebsumkehr Hohenbrugg zum Einsatzort zu gelangen. Aber schon auf diesem Weg blockierten mehrere Bäume die Landestraße bzw. die Autobahn. Es wurden einige Bäume entfernt, da aber immer mehr Bäume auf die Fahrbahn fielen, wurde ein Fahrstreifen von der Polizei dann gesperrt. Anschließend wurden die Feuerwehren Hartberg (mit dem SRF), Großhartmannsdorf, Großsteinbach und Kroisbach a.d. F. alarmiert, um von allen Seiten einen möglichen Zufahrtsweg zur L436 zu finden. Da aber alle Zufahrtsstraßen mit Bäumen versperrt waren, wurde schließlich nach knapp 2 Stunden auch die Feuerwehr Kaindorf alarmiert um von dieser Seite nach Großhart und anschließend zur L436 zu gelangen. Glücklicherweise mussten auf diesem Weg nur sehr wenige Bäumen entfernt werden. Schließlich kamen die Feuerwehren Bad Waltersdorf, Großsteinbach, Großsteinbach und Kaindorf fast zeitgleich ca. 3 Stunden nach der Alarmierung am Einsatzort an und konnten glücklicherweise feststellen, dass keine Personen eingeklemmt oder verletzt waren. Die Personen wurden dann von den Feuerwehren befreit und aus dem Gefahrenbereich gebracht. Alle eingesetzten Feuerwehrkameraden arbeiteten sich hier unter Lebensgefahr durch. Ein herzliches Danke für die Unterstützung dabei!!

Um 03:30 Uhr konnte von der Feuerwehr Sebersdorf für kurze Zeit eine Einsatzbereitschaft hergestellt werden.

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Am Sonntag, dem 15.09.2024, wurde die Feuerwehr Sebersdorf dann um 07:32 Uhr per Sirenen Alarm zu mehreren umgestürzten Bäumen auf einer Gemeindestraße in Neusiedl gerufen. 

Da aber alle Zufahrtswege versperrt waren, konnte nur über massive Umwege (einzige Zufahrtsweg nach Großhart war über Kundegraben möglich) zugefahren werden. Nach Neusiedl ist es der Feuerwehr Sebersdorf nicht gelungen vorzudringen, da zum Wegräumen der Bäume schweres Gerät notwendig war. Nach Rücksprache mit dem Notrufer, war schließlich keine Gefahr in Verzug und zunächst auch kein Einsatz erforderlich. Anschließend musste dann noch ein Baum auf einer Gemeindestraße in Sebersdorf entfernt werden. Um 11 Uhr konnte die Feuerwehr Sebersdorf dann die Einsatzbereitschaft wieder herstellen.

Bis zur Mittagszeit war dann ein KHD-Einsatz mit mehreren Feuerwehren aus dem Bereich Hartberg in für das Einsatzgebiet von Sebersdorf in Planung. Um 12:30 Uhr wurden schließlich die Feuerwehren Ebersdorf, Wörth a.d. Lafnitz und Unterrohr zur Unterstützung nach Sebersdorf alarmiert, um die L436 sowie die versperrten Gemeindestraßen in Großhart, Auffen und Neusiedl freizumachen. Ebenso wurden drei Kranfahrzeuge, ein Bagger, ein Gemeindebagger sowie ein Harvester für diesen Sondereinsatz organisiert. Hierzu ein großes Dankeschön an den Bürgermeister Johann Fiedler für die Organisation der Sondergeräte und der Zurverfügungstellung div. Gemeindegeräte! Ohne diese Geräte wäre es nicht möglich gewesen in diesem Zeitraum alle Schadenslagen zu bewältigen! Nach einer Lageerkundung durch die Einsatzleitung zusammen mit den Gemeindevertretern wurden die einzelnen Mannschaften dann auf die Lagen aufgeteilt und die Befehle ausgegeben. Von allen eingesetzten Kräften konnten bis 19:30 Uhr alle Schadenslagen abgearbeitet und einige Straßen wieder für den Verkehr freigegeben werden. 

Danke an alle eingesetzten Kräfte für die perfekte Zusammenarbeit und für die Unterstützung bei diesen herausfordernden Unwettereinsätzen!!

Vielen Dank auch an die eingesetzten Feuerwehren des Bereiches Hartberg und Fürstenfeld für die problemlose Zusammenarbeit! Hier hat man wieder gesehen, dass auch überörtlich und bereichsübergreifend gute und kameradschaftliche Zusammenarbeit gewährt ist!

Ein großes Dankeschön an alle Bürgermeister und Vizebürgermeister sowie an alle Gemeindemitarbeiter für die große Unterstützung an diesen beiden Tagen!

Danke an die Pizzeria Miro aus Ebersdorf, welche in der Nacht auf Sonntag eine Lieferung durch die Straßensperren nicht zustellen konnte und uns schließlich die Pizzen kostenlos gegeben hat!

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